Nachhaltiges Parkkonzept zur Fußball-EM 2024? - Wer denkt an die Anwohner*innen?

Hombruch
02.03.2024 – Pressemitteilung

In ihrer letzten Sitzung wurde der Bezirksvertretung Hombruch das Verkehrskonzept für die Fußball-EM im Sommer 2024 vorgestellt. Obwohl die EM die nachhaltigste aller Zeiten werden soll, ist die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN sehr unzufrieden mit dieser Berichterstattung. „Wir begrüßen sehr die zahlreichen Aktivitäten, um die Anreise zum Stadion zu Fuß, mit dem Rad und dem öffentlichen Nahverkehr zu fördern. Die Probleme mit den vielen parkenden Autos in den Wohngebieten wurden hingegen leider nicht thematisiert. Hintergrund der Einladung war schließlich genau diese Problematik“, ärgert sich die grüne Bezirksvertreterin Anne Lotz.

In zahlreichen Sitzungen der BV Hombruch der letzten Jahre war das Parken während der Spiele des BVB immer wieder Thema. Anwohnerinnen und Anwohner äußerten Befürchtungen, dass Feuerwehr und Rettungsdienste die engen und zugeparkten Wohnstraßen nicht passieren konnten. Zudem konnten sie selbst nicht aus der eigenen zugeparkten Einfahrt fahren. Die Verwaltung versprach vor einigen Jahren die Erstellung eines Parkkonzepts für diesen Sachverhalt, welches der Bezirksvertretung Hombruch immer noch nicht vorliegt. Da sich die in der Einwohnerfragestunde in diesem Zusammenhang vorgebrachten Anliegen in letzter Zeit häuften und die Befürchtung vorgetragen wurde, dass sich die Situation während der Europameisterschaft 2024 durchaus verschärfen könnte, wurde die Verwaltung eingeladen zu diesem Sachverhalt Bericht zu erstatten.

Die Berichterstattung durch die Verwaltung enthielt abweichend von den geforderten Lösungsansätzen für die Wohnstraßen im Stadtbezirk Hombruch ausschließlich Informationen zu den Konzepten im direkten Stadionumfeld und nördlich davon in Richtung Innenstadt.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN kritisieren, dass die Verwaltung die von der Bezirksvertretung und den Anwohnerinnen und Anwohnern geäußerten Befürchtungen offensichtlich überhaupt nicht betrachtet hat. Dies vor dem Hintergrund, dass zwei Spiele der türkischen Nationalmannschaft in Dortmund stattfinden und die türkischen Fans aus dem Ruhrgebiet sicherlich nicht mit dem Flieger anreisen. „Offensichtlich hat die Verwaltung nach nunmehr 4 Jahren ihre Hausaufgaben immer noch nicht gemacht“, ärgert sich Anne Lotz. „Nach dieser langen Zeit und dem bekannten und immer wieder vorgebrachten Problem hätte zumindest die Spur einer Idee da sein müssen, wie mit der Situation grundsätzlich, aber auch während der EURO 24 umgegangen werden soll.“

Dieses Vorgehen der Verwaltung zeigt, wie wenig Wert auf die Belange von Anwohnerinnen und Anwohnern gelegt wird, wenn es um überregional repräsentative Projekte wie Fußballspiele geht und der Autoverkehr immer noch – zumindest außerhalb der EM - die zentrale Anreisemöglichkeit bleibt. Allein ein „Verkehrsleitsystem“ mit unzureichender Information („Parkplätze voll, weitere Parkmöglichkeiten im Zentrum“) wurde für viel Geld eingerichtet. Helfen tut dies den Anliegerinnen und Anliegern rund um das Stadion nicht.


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